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Buchvorstellung „Behavioral Strategy“

Am 6. Mai wurde Dr. Claudia Nagels Buch „Behavioral Strategy. Denken und Fühlen im Entscheidungsprozess. Das Unbewusste und der Unternehmenserfolg.“ im Hessischen Hof in Frankfurt vorgestellt. Zu diesem Anlass waren namhafte Vertreter aus Wirtschaft und Politik vertreten. Ebenfalls anwesend waren Prof. Dr. Hermut Kormann, der das Geleitwort schrieb, sowie Verleger Dr. Reinhard Nenzel (Unternehmer Medien GmbH, Bonn). Die Autorin hat die Bedeutung Ihres Ansatzes für die Entwicklung und Implementierung von Strategien in Konzernen und im großen inhabergeprägten Mittelstand in einem Kurzvortrag erläutert. Außerdem hat Claudia Nagel über die Gründung ihres „Instituts für Behavioral Strategy“ und ihre prominenten Mitstreiter informiert.

Die neue Disziplin der „Behavioral Strategy“ knüpft an die noch jungen Fachrichtungen „Behavioral Finance“ und „Behavioral Economics“ an, um die Psychologie des strategischen Entscheiders und den Prozess der Strategiefindung in Unternehmen in den Mittelpunkt zu stellen. Die Quintessenz ihres Ansatzes lautet, dass in unserer komplexen Welt nur die Unternehmer gute strategische Weichen für ihre Betriebe und damit für ihre Eigentümer und andere Stakeholder stellen, die ihre eigenen menschlichen Begrenztheiten (Stichwort „Denkfallen“) sowie die besonderen Fähigkeiten des menschlichen Nachdenkens über die Zukunft bewusst berücksichtigen. Die Gefühle und die Intuition des Entscheiders dürfen nicht ausgeblendet werden, sondern sollten den Diskurs über Strategien bereichern. Da vor allem Gefühle wie Angst so oder so einwirken, ist es also klüger, sie richtig zu nutzen. Das führt zu besseren strategischen Entscheidungen, geringeren Kosten und höherer Qualität in der Umsetzung.

Professor Kormann fasst das Werk so zusammen: „Die Autorin plädiert engagiert für die Kultur eines kollegialen strategischen Diskurses, der ermittelt, was richtig ist und nicht darauf aus ist, wer Recht hat. Diese Gedanken sollten besonders den inhabergeführten Mittelstand ansprechen. Für diese „normalen“ Unternehmen besteht die Strategieentwicklung in einem immer wieder offenen Suchprozess, in dem die aus der eigenen Historie erwachsenden Erfolgsmuster weiterentwickelt und zukünftige Erfolgsfaktoren aufgespürt werden.“ Für Verleger Dr. Reinhard Nenzel liefert der neue Ansatz die passende Theorie zur Erfahrungspraxis: „Wäre es bei wichtigen unternehmerischen Entscheidungen statthaft, die Emotionen der handelnden Personen, ihre subjektiven Vorlieben und Abneigungen, aber auch ihre inneren Nöte und Ängste, artikulieren zu dürfen, um sie in die Gesamtbetrachtung einzubeziehen, würde eine große Kraftquelle erschlossen, um Organisationen ganzheitlich erfolgreich in die Zukunft zu führen. Das erzeugt Begeisterung im Unternehmen und vermeidet die Kosten nicht gelingender Implementierungen.“

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